Sharon Kam Klarinette
Boris Kusnezow Klavier
Claude Debussy: Première Rhapsodie für Klarinette und Klavier
Robert Schumann: Drei Romanzen op. 94
Francis Poulenc: Sonate für Klarinette und Klavier FP 184
Witold Lutosławski: Dance Preludes
Johannes Brahms: Sonate für Klarinette und Klavier f-Moll op. 120 Nr. 1
Sharon Kam
Seit ihrem Orchesterdebüt mit dem Israel Philharmonic Orchestra unter Zubin Mehta im Alter von 16 Jahren und ihrem späteren Gewinn beim Internationalen ARD-Wettbewerb im Alter von 21 Jahren trat sie mit renommierten Orchestern auf der ganzen Welt auf, darunter das Gewandhausorchester Leipzig unter Kurt Mazur, die Philharmoniker von Tokio, Berlin und Tschechien, dem Chicago Symphony Orchestra, dem KBS-Sinfonieorchester Seoul, zahlreichen Radiosinfonieorchestern und Kammerorchestern wie der Academy of St. Martin in the Fields und der Camerata Salzburg.
Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 250. Geburtstag Mozarts im Nationaltheater in Prag wurde ihre Interpretation des Mozart Klarinettenkonzerts in 33 Ländern live im Fernsehen übertragen und ist auf DVD erhältlich.
Als leidenschaftliche Kammermusikerin arbeitet Sharon Kam regelmäßig mit Künstlern wie Christian Tetzlaff, Enrico Pace, Julian Steckel, Leif Ove Andsnes, Antje Weithaas, Liza Ferschtman, Christian Poltera und dem Schumann Quartett zusammen. Sie ist häufiger Gast bei Festivals in Rheingau, Risør, Edinburgh, Heidelberg, Verbier und Stavanger sowie bei der Schubertiade. Seit 25 Jahren ist sie regelmäßiger Gast beim Festival Spannungen in Heimbach, Deutschland.
Als aktive Interpretin zeitgenössischer Musik hat sie zahlreiche Werke uraufgeführt, darunter Krzysztof Pendereckis Konzert und Quartett sowie Konzerte von Herbert Willi (bei den Salzburger Festspielen), Iván Erőd, Thorsten Encke und Peter Ruzicka (in Donaueschingen). Sie arbeitete eng mit Komponisten wie Brett Dean, Thomas Larcher, Manfred Trojahn, Donghoon Shin und Huw Watkins zusammen. Im Juli 2025 spielte sie mit dem ORF Radio-Sinfonieorchester Wien die Uraufführung des Klarinettenkonzerts FINTango von H.K. Gruber.
Zu den Höhepunkten der Saison 25/26 zählen Auftritte mit Orchestern in Turku, Brünn, München, Zürich und Bregenz. Außerdem führt sie ein neues Trio-Programm mit der renommierten Sopranistin Chen Reiss und der Pianistin Yael Kareth in die Elbphilharmonie Hamburg, die Tonhalle Zürich, zu den Ludwigsburger Schlossfestspielen und zur Villa Musica. Ihre Zusammenarbeit mit dem Schumann Quartett wird weiter geführt und neben Klarinettenquintetten von Mozart, Brahms und Weber auch Mátyás Seibers Divertimento umfassen. Sie wird unter anderem im Gulbenkian in Lissabon, im Prinzregententheater in München und in der Glocke in Bremen auftreten.
Sharon Kams Aufnahmen wurden von Kritikern hoch gelobt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter die Deutsche Schallplattenkritik, der Diapason d’or sowie der Echo Klassik und der Opus Preis. Neben der Aufnahme des gesamten Standardrepertoires für Klarinette hat sie das Repertoire des Instruments erweitert, indem sie unbekannte Schätze entdeckt und aufgenommen sowie neue Arrangements geschaffen hat. Zu ihren jüngsten Aufnahmen gehören Hindemiths Klarinettenkonzert, Quartett (für Klarinette, Violine, Cello und Klavier) und Sonate, Klarinettenkonzerte von Carl Maria von Weber und seinen Zeitgenossen Karol Kurpiński und Bernhard Henrik Crusell, die sie zusammen mit dem ORF Radio-Sinfonieorchester Wien und Gregor Bühl aufgenommen hat, sowie ein Trio-Album „Contrasts“ das sie zusammen mit ihren langjährigen Partnern Ori Kam (Viola) und Matan Porat (Klavier) aufgenommen hat.
Seit 2022 ist Sharon Kam als Professorin für Klarinette an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover tätig.
Sharon Kam ist Buffet Crampon-Künstlerin und spielt seit jeher das Modell R13. Ihr Mundstück stammt von Peter Eaton aus London.
Boris Kusnezow
Boris Kusnezow zählt zu den gefragtesten Klavierpartnern seiner Generation. Er konzertiert mit herausragenden Instrumentalisten und Sängern weltweit. Seine Auftritte führten ihn in Konzertsäle wie die Carnegie Hall New York, das Mariinski- Theater St. Petersburg, die Kioi-Hall Tokio, den Münchner Gasteig und die Berliner Philharmonie.
Zwölf CD-Einspielungen in diversen Besetzungen und Rundfunkaufnahmen dokumentieren die künstlerischen Aktivitäten des Pianisten. Die Fachpresse (FAZ, Süddeutsche, Fono Forum u.v.m.) würdigt ihn als herausragenden Kammermusiker. Zudem erhielten mehrere CDs Nominierungen für den Opus Klassik und den Preis der Deutschen Schallplattenkritik.
Boris Kusnezow ist darüber hinaus als offizieller Klavierpartner für Streichinstrumente und Gesang zu Gast bei den wichtigsten internationalen Wettbewerben. Dazu zählen der ARD-Wettbewerb München, der Joseph-Joachim-Wettbewerb Hannover, der Internationale Violinwettbewerb Stuttgart und der Königin Elisabeth Wettbewerb Brüssel.
In Moskau geboren begann Boris Kusnezow seine musikalische Ausbildung an der traditionsreichen Gnessin- Akademie. Seit seinem achten Lebensjahr lebt er in Deutschland und absolvierte sein Studium bei Prof. Bernd Goetzke in Hannover. Es folgten der Gewinn des Deutschen Musikwettbewerbs, internationale Auszeichnungen wie das Fellowship des Borletti-Buitoni Trusts sowie Stipendien der Deutschen Stiftung Musikleben und der Studienstiftung des deutschen Volkes.
Neben dem aktiven Musizieren ist Boris Kusnezow Gründer der Klavier-Kammermusik Akademie „Chamber Lab“ im italienischen Montecastelli, organisiert einen internationalen Meisterkurs im Schloss Bückeburg (IMAS) und engagiert sich ehrenamtlich für die Loewe Stiftung im Bereich Musikförderung.
Das Unterrichten ist ein wichtiges Element im künstlerischen Schaffen des Pianisten. 2020 wurde er zum Professor für Klavier-Kammermusik an die Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig berufen.