Schumann Quartett

Erik Schumann Violine
Ken Schumann Violine
Veit Hertenstein Viola
Mark Schumann Violoncello

Wolfgang Amadeus Mozart: Streichquartett Nr. 20 D-Dur KV 499 “Hoffmeister-Quartett”
Amy (Marcy) Beach: Streichquartett in einem Satz op. 89
Johannes Brahms: Streichquartett Nr. 1 c-Moll op. 51 Nr. 1

Das Schumann Quartett ist dort angekommen, wo alles möglich ist, weil man auf Sicherheiten verzichtet. Das schließt auch das Publikum mit ein, das sich Abend für Abend auf alles gefasst machen muss: „So wirklich entwickelt sich ein Werk nur live“, sagen sie, „das ist ‚the real thing’, weil wir vorher selbst nie wissen, was passiert. Spätestens auf der Bühne fällt ...

Das Schumann Quartett ist dort angekommen, wo alles möglich ist, weil man auf Sicherheiten verzichtet.
Das schließt auch das Publikum mit ein, das sich Abend für Abend auf alles gefasst machen muss: „So wirklich entwickelt sich ein Werk nur live“, sagen sie, „das ist ‚the real thing’, weil wir vorher selbst nie wissen, was passiert. Spätestens auf der Bühne fällt jede Imitation weg, man wird automatisch ehrlich zu sich selbst. Dann kann man in der Musik eine Verbindung mit dem Publikum herstellen, kommunizieren.“ Die Live-Situation wird in naher Zukunft erweitert durch Partner:innen wie Andreas Ottensamer, Kit Armstrong, Anna-Lucia Richter, Sabine Meyer, Katharina Konradi, Sharon Kam und Alexey Stadler.

Zu den Höhepunkten der Saison 2025/2026 zählen Auftritte in renommierten Sälen wie dem Musikverein Wien, der Elbphilharmonie Hamburg, dem Muziekgebouw Amsterdam, der Kölner Philharmonie und dem Konzerthaus Dortmund. Das Quartett ist zudem bei namhaften Festivals wie dem Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Mozartfest Bath und dem Streichquartettfest des Heidelberger Frühlings zu erleben – um nur einige zu nennen.

Im Februar steht die dritte Ausgabe des Projekts „Expedition Mozart“ mit Kit Armstrong auf dem Programm, mit Konzerten in Salzburg und La Chaux-de-Fonds. Den Abschluss der Saison bildet eine Kammermusik-Tournee mit Lisa Batiashvili im Juli 2026.

Das dritte Album des Quartetts „Intermezzo“ (2018) mit Werken von Felix Mendelssohn Bartholdy, Robert Schumann und Aribert Reimann – aufgenommen gemeinsam mit der Sopranistin Anna-Lucia Richter – wurde national wie international hochgelobt und 2019 mit dem Opus Klassik in der Kategorie Kammermusikeinspielung ausgezeichnet. Im Jahr 2020 erweiterte das Quartett seine Diskographie mit dem Album „Fragment“, einer eindringlichen Auseinandersetzung mit dem Werk eines der größten Meister des Streichquartetts: Franz Schubert.

Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Rundfunks widmete sich das Quartett einem außergewöhnlichen Projekt: Im Herbst 2023 erschien ein Album, das ganz dem Musikjahr 1923 gewidmet ist. In Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk entstand eine vielbeachtete Aufnahme mit Werken von Alban Berg, Leoš Janáček, Paul Hindemith und Aaron Copland.

Seit ihrer frühesten Kindheit spielen die drei Brüder Mark, Erik und Ken Schumann zusammen –mittlerweile vervollständigt Veit Hertenstein als Bratschist das Quartett. Die Vier genießen die nonverbale Kommunikation. Unterschiedliche Persönlichkeiten treten deutlicher hervor, gleichzeitig entsteht in jedem musikalischen Werk ein gemeinsamer Raum, findet eine geistige Metamorphose statt. Diese Offenheit und Neugierde sind womöglich die entscheidenden Einflüsse von Lehrern wie Eberhard Feltz, dem Alban Berg Quartett oder Partnern wie Menahem Pressler.

Auszeichnungen, Veröffentlichungen – gerne werden Stufen konstruiert um herzuleiten, warum viele das Schumann Quartett heute zu den Besten überhaupt zählen. Die Vier fassen solche Daten eher als Begegnungen auf, als Bestätigung für ihren Weg. „Wir haben Lust darauf, es bis zum Äußersten zu treiben, zu probieren, wie die Spannung und unsere gemeinsame Spontaneität trägt”, sagt Ken Schumann. Versuche, ihnen einen Klang, eine Position, eine Spielweise zuzuordnen, hebeln sie charmant aus, lassen allein die Konzerte für sich sprechen. Und Kritiker geben ihnen recht: „Feuer und Energie. Das Schumann Quartett spielt umwerfend gut […] zweifellos eine der allerbesten Formationen der jetzigen Quartettblüte, […] blitzende Virtuosität und Überraschungsbereitschaft“ (Harald Eggebrecht in der SZ).*

Erik Schumann spielt die Violine „Auer, Benvenuti“ von Antonio Stradivari, Cremona 1699, eine freundliche Leihgabe einer deutschen Stiftung.
Ken Schumann spielt eine alte italienische Violine aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, die ihm freundlicherweise privat zur Verfügung gestellt wird.
Veit Hertenstein spielt eine Viola der Gebrüder Amati aus dem Jahre 1616.
Mark Schumann spielt auf einem Cello von Giovanni & Francesco Grancino aus dem Jahr 1680, das ihm als großzügige Leihgabe von MERITO Sit Wien zur Verfügung gestellt wird.

*Zitate aus einem Gespräch mit den Redakteuren des Online-Klassikmagazins VAN (van-magazin.de).